Zusammen bauen
Vor dem verbindlichen Einstieg in eine Baugemeinschaft müssen die Baumenschen einen Darlehensvertrag mit einer Bank über die gesamten Herstellungskosten unterzeichnen. Ausnahme sind besonders liquide Parteien, die zum Beispiel geerbt haben, und alles bar begleichen. Ebenso wie beim gewerblichen Bauvorhaben mit Bauträger wird nach BauforWer gemeinschaftlich baut, tut das ohne Bauträger. Die Baugemeinschaft spart dadurch dessen Marge ein, denn der Bauträger muss das Grundstück erst erwerben, dann sein Risiko absichern und schließlich einen Gewinn von mindestens 25% darstellen, um einen Bankfinanzierung bewilligt zu bekommen. Ohne diesen gewerblichen Zwischenhändler baut die Gemeinschaft für 10-20% weniger. Dafür haften alle ihre Gesellschafter mit ihrem Privatvermögen, und zwar gegebenenfalls auch füreinander.
Bei den von groove top initiierten Baugemeinschaften sieht das anders aus. Hier sind Bauprojekte schon weitestgehend vorbereitet, bevor Bauwillige dafür gefunden werden. Die langwierige Grundstückssuche fällt weg, ebenso das (in Berlin) oft endlose Warten auf eine Baugenehmigung. Einsparungen bei der Grunderwerbsteuer sind dadurch leider nicht mehr möglich. Das große Plus jedoch: die neuen Wohnungen können oft in der halben Zeit fertiggestellt werden.
Diese Art der Baugruppe wird „betreute private Baugemeinschaft“ genannt und entsteht in der Regel auf Initiative eines Projektbetreuers, dies kann zum Beispiel ein Architekt sein oder eben – wie im Fall von groove top – ein Projekt-Manager. Dieser bereitet das Bauvorhaben planerisch vor und sucht dann nach Bauwilligen, die Vertrauen fassen und sich zu einer Gemeinschaft zusammenschließen.